Fotos: Kunstgewerbemuseum Schloss Pillnitz

Mode und Museen

Dieses Doppel-M, Mode und Museen, verwoben zu publikumswirksamen Sonderausstellungen, ist eine neue Symbiose: Im letzten halben Jahrzehnt gab es einen nationalen und internationalen Trend, Designer-Mode in Museen zu präsentieren, als Zeugnisse von Zeitgenossenschaften. Vom New Yorker MoMa bis zum Pillnitzer Kunstgewerbemuseum. Mode und ihr Umfeld ist ein Zugpferd: »Jil Sander.Präsens« (Frankfurt 2017), »Items: Is Fashion Modern?« (New York 2017/18), »LOOK! Modedesigner von A bis Z« (Köln 2016/17), »Jean Paul Gaultier« (Montreal 2017) oder gar ein eigenes Museum für Yves Saint Laurent (Paris 2017). Bis 4. November 2018 ist zum Beispiel auch noch die Sonderausstellung »SIBYLLE 1956 – 1995 – Zeitschrift für Mode und Kultur« im Wasserpalais Dresden-Pillnitz zu sehen. Kein neuer Trend dagegen, immer leider zu wenig im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, sind die wertvollen Dauerausstellungen von Kunstgewerbe- und Völkerkundemuseen, wo Kleidung wissenschaftlich fundiert im kulturellen und gesellschaftlichen Kontext präsentiert wird.

Der Beitrag ist erschienen auf LEIPZIGS NEUE Seiten im Oktober 2018