Am 28. November 1898 in Stettin geboren und in Berlin aufgewachsen, hinderte ihn die materielle Not der Familie, einen Beruf zu erlernen. Frühzeitig fand er den Weg zur Arbeiterbewegung, um für soziale und politische Rechte der Arbeiter zu kämpfen. Er trat der im April 1917 gegründeten USPD bei und wurde 1921 Mitglied der KPD. Gleichzeitig gehörte er der Gewerkschaft an und wurde Mitglied des Betriebsrates in den Berliner Siemenswerken. Im November 1932 war er einer der Organisatoren des machtvollen BVG-Streiks. Zuvor war er im Juli 1932 in den Reichstag gewählt worden.
Am 28. Februar 1933 wurde Albert Kayser von den nunmehr faschistischen Machthabern verhaftet und in das KZ Sonnenburg eingeliefert, wo er sich bis Dezember 1933 in »Schutzhaft« befand. Nach seiner Entlassung beauftragte ihn die illegale KPD-Führung, als Instrukteur die Parteiorganisationen in den Bezirken Erfurt, Halle, Hannover und Magdeburg anzuleiten.
Ende Januar 1935 wurde Albert Kayser von der Gestapo erneut festgenommen und am 2. August 1935 vom 1. Senat des »Volksgerichtshofes« zum Tode verurteilt. Aufgrund einer breiten internationalen Protestbewegung wurde dieses Urteil in eine lebenslange Zuchthausstrafe umgewandelt. Zunächst in Berlin-Plötzensee inhaftiert, wurde er in das Zuchthaus Brandenburg-Görden überführt. Ende 1943 erfolgt seine Einlieferung in das KZ Buchenwald, wo er am 18. Oktober 1944 dem im Lager herrschenden Flecktyphus erlag.
Der Beitrag ist erschienen in LINKS! im Oktober 2019.
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